Eine Pfeffermühle aus Walnussholz – eine echte Alternative zum Tropenholz
Der Walnussbaum, ursprünglich nicht in Mitteleuropa heimisch, wurde jedoch mindestens seit der Römerzeit viel angepflanzt und ist auch teilweise verwildert. Mit seiner anfangs glatten, aschgrauen Rinde und den langen gefiederten Blättern wirkt er dennoch etwas exotisch. Die echte Walnuss mit ihren bekannten Nussfrüchten gibt es schon sein vielen Millionen Jahren. Die Eiszeiten haben die Walnussbäume im nahen und mittleren Osten zwischen Syrien und Persien überstanden. Heute gibt es auch viele Arten in Asien. Einige der Sorten der Walnussbäume und besonders die Blätter sind recht frostempfindlich und benötigen milde Winter.
Walnussbäume haben über die Zeiten viele verschiedene Unterarten und Variationen gebildet und so kann auch das Walnussholz sehr unterschiedlich aussehen. Von dunklen Brauntönen, über rötliche Färbungen bis zu hellen grauen Holzfarben im Kern und deutlich abgesetzten hellem weißlichen Splintholz. Trotz des hochwertigen Walnussholzes gibt es keine nennenswerte forstwirtschaftliche Nutzung in Europa, da der Walnussbaum andere Bäume leicht verdrängt. Er setzt einen Wirkstoff frei, der das Wachstum anderer Pflanzen hemmt.
Das wertvolle Edelholz fällt gewissermaßen nur als Nebenprodukt der Nutzung als Fruchtbaum an. In Süddeutschland findet man den Walnussbaum meist in Gärten oder auf Dorfplätzen. Sehr beliebt für edle Furniere und die kunsthandwerkliche Fertigung sind die seltenen am Stamm wachsenden Maserknollen, die eine fein geaugte Maserstruktur bilden. Hartnäckig hält sich der irrtümlich verwendete Begriff des Wurzelholzes oder Wurzelfurniers für die aus den Maserknollen gefertigten Maserfurniere, die besonders in der Gründerzeit sehr viel für Möbelfronten an Vertikos und Kommoden verwendet wurden. Tatsächlich jedoch ist das Wurzelholz des Nussbaums fast strukturlos und eintönig hell.
Immer beliebter wird das aus Nordamerika stammende sehr dunkle Nussholz der Schwarznuss, auch als amerikanischer Nussbaum bekannt. Diese und die Butternuss kommen aber auch in Deutschland vor. Wenig bekannt ist, dass halbreife Walnüsse und die Blätter einen besonders hohen Anteil an Vitamin C von bis zu 1% haben und damit zu den vitaminreichsten Pflanzen in Mitteleuropa zählen.